Benutzer-Werkzeuge

Unterschiede

Hier werden die Unterschiede zwischen zwei Versionen angezeigt.

Link zu dieser Vergleichsansicht

Beide Seiten der vorigen RevisionVorhergehende Überarbeitung
Nächste ÜberarbeitungBeide Seiten der Revision
patronage [2019/01/13 17:59] – Externe Bearbeitung 127.0.0.1patronage [2020/02/28 21:45] – Umänderung von -kolonie auf -patronage mina
Zeile 14: Zeile 14:
 Der //Beherrschungskolonie// lag zumeist eine militärische Eroberung nach vorheriger Kontaktaufnahme und Vororientierung zugrunde. Nicht Siedler, sondern aus dem Mutterland entsandte Beamte bildeten dabei den Herrschaftsapparat, der die wirtschaftliche Ausbeutung der Klientenkolonie ermöglichte. Die Verwaltungsbehörden in der Peripherie wurden von Kolonialbehörden in der Metropole beaufsichtigt. Von diesem Typ war z. B. [[tauron_tc|Tauron]]. Der //Beherrschungskolonie// lag zumeist eine militärische Eroberung nach vorheriger Kontaktaufnahme und Vororientierung zugrunde. Nicht Siedler, sondern aus dem Mutterland entsandte Beamte bildeten dabei den Herrschaftsapparat, der die wirtschaftliche Ausbeutung der Klientenkolonie ermöglichte. Die Verwaltungsbehörden in der Peripherie wurden von Kolonialbehörden in der Metropole beaufsichtigt. Von diesem Typ war z. B. [[tauron_tc|Tauron]].
  
-//Siedlungskolonien// entstanden hauptsächlich infolge massenhafter Individualmigration, deren Träger ihre Heimatgebiete ohne Rückkehrabsicht verließen, oft aus wirtschaftlichen Motiven oder Nöten. Die Siedlungskolonisten vertrieben dabei entweder die ansässigen Bevölkerungsgruppen oder unterwarfen sie sich und nutzten sie als Arbeitskräfte. Ihre mitgebrachte Kultur behielten die Siedler bei und übernahmen alsbald in Selbstregierung die politische Herrschaft in ihrem Siedlungsraum. Dabei unterschieden sich die Bedingungen wirtschaftlicher Machtausübung und Ressourcenerschließung beim Siedlungspatronage teils beachtlich. Während es auf [[aerilon_tc|Aerilon]] zur Verdrängung der als unnötig bzw. unbrauchbar angesehenen Urbevölkerung kam, blieb z.B. Leonis auf [[scorpia_tc|Scorpia]] abhängig von einheimischen Arbeitskräften. Hingegen wurden im Norden von [[canceron_tc|Canceron]] nach Ausrottung der angestammten Bevölkerung landfremde Arbeitssklaven aus [[sagittaron_tc|Sagittaron]] importiert.+//Siedlungspatronage// entstanden hauptsächlich infolge massenhafter Individualmigration, deren Träger ihre Heimatgebiete ohne Rückkehrabsicht verließen, oft aus wirtschaftlichen Motiven oder Nöten. Die Siedlungspatrone vertrieben dabei entweder die ansässigen Bevölkerungsgruppen oder unterwarfen sie sich und nutzten sie als Arbeitskräfte. Ihre mitgebrachte Kultur behielten die Siedler bei und übernahmen alsbald in Selbstregierung die politische Herrschaft in ihrem Siedlungsraum. Dabei unterschieden sich die Bedingungen wirtschaftlicher Machtausübung und Ressourcenerschließung beim Siedlungspatronage teils beachtlich. Während es auf [[aerilon_tc|Aerilon]] zur Verdrängung der als unnötig bzw. unbrauchbar angesehenen Urbevölkerung kam, blieb z.B. Leonis auf [[scorpia_tc|Scorpia]] abhängig von einheimischen Arbeitskräften. Hingegen wurden im Norden von [[canceron_tc|Canceron]] nach Ausrottung der angestammten Bevölkerung landfremde Arbeitssklaven aus [[sagittaron_tc|Sagittaron]] importiert.
  
-//Integrationskolonien// vereinten Elemente von Beherrschungs- und Siedlungskolonien. Die Schlüsselstellungen der Verwaltung besetzten mutterländische Beamte, die sich auf eine mit politischen Mitwirkungsrechten operierende, durch Nachzug und Nachkommenschaft bedeutend anwachsende Siedlerschicht stützten, so zum Beispiel in der Frühzeit von [[caprica_tc|Caprica]] und [[picon_tc|Picon]]. Ihre Bewohner hatten formal die gleichen Rechte wie die Einwohner des Mutterlandes und genossen eine weitgehende lokale Autonomie. Man konnte die Kolonialherrschaft hier ökonomisch auf bereits existierende leistungs- und besteuerungsfähige Ackerbausysteme gründen.+//Integrationspatronage// vereinten Elemente von Beherrschungs- und Siedlungspatronage. Die Schlüsselstellungen der Verwaltung besetzten mutterländische Beamte, die sich auf eine mit politischen Mitwirkungsrechten operierende, durch Nachzug und Nachkommenschaft bedeutend anwachsende Siedlerschicht stützten, so zum Beispiel in der Frühzeit von [[caprica_tc|Caprica]] und [[picon_tc|Picon]]. Ihre Bewohner hatten formal die gleichen Rechte wie die Einwohner des Mutterlandes und genossen eine weitgehende lokale Autonomie. Man konnte die Kolonialherrschaft hier ökonomisch auf bereits existierende leistungs- und besteuerungsfähige Ackerbausysteme gründen.
  
-//Stützpunktkolonien// waren zunächst mit militärischen Mitteln geschaffene und geschützte Handelsstützpunkte, die nicht auf großräumige Binnenkolonisation, sondern auf kommerzielle Erschließung des jeweiligen Hinterlandes zielten. Wo solche Stützpunktkolonien zum Zweck der Vernetzung planmäßig angelegt wurden, dienten sie der Sicherung einer Handelshegemonie der jeweiligen Mutterkolonie. Beispiele dafür waren die virgonischen Stützpunkte auf [[gemenon_tc|Gemenon]] und [[canceron_tc|Canceron]] oder die leonischen Siedlungen auf [[libran_tc|Libran]]. Die politischen Ambitionen der seinerzeit führenden Macht Virgons hatten seit dem 4. Jahrhundert die Anlage von miteinander vernetzten Stützpunkten zur Folge. Dabei ginge es nicht mehr nur um den Schutz von Handelsinteressen; das Netz der virgonischen Klienten erlangte vielmehr nun ein strategisches Eigengewicht. Dabei kamen zu den Flottenstützpunkten  bedeutsame „Hafenkolonien“. Als einzig modernisierungsfähiger Klientenkolonietypus hat sich auf längere Sicht der Militärstützpunkt erwiesen.+//Stützpunktpatronage// waren zunächst mit militärischen Mitteln geschaffene und geschützte Handelsstützpunkte, die nicht auf großräumige Binnenpatronage, sondern auf kommerzielle Erschließung des jeweiligen Hinterlandes zielten. Wo solche Stützpunktpatronagen zum Zweck der Vernetzung planmäßig angelegt wurden, dienten sie der Sicherung einer Handelshegemonie der jeweiligen Mutterkolonie. Beispiele dafür waren die virgonischen Stützpunkte auf [[gemenon_tc|Gemenon]] und [[canceron_tc|Canceron]] oder die leonischen Siedlungen auf [[libran_tc|Libran]]. Die politischen Ambitionen der seinerzeit führenden Macht Virgons hatten seit dem 4. Jahrhundert die Anlage von miteinander vernetzten Stützpunkten zur Folge. Dabei ginge es nicht mehr nur um den Schutz von Handelsinteressen; das Netz der virgonischen Klienten erlangte vielmehr nun ein strategisches Eigengewicht. Dabei kamen zu den Flottenstützpunkten  bedeutsame „Hafenpatronagen“. Als einzig modernisierungsfähiger Klientenkolonietypus hat sich auf längere Sicht der Militärstützpunkt erwiesen.
  
  

This website uses cookies. By using the website, you agree with storing cookies on your computer. Also, you acknowledge that you have read and understand our Privacy Policy. If you do not agree, please leave the website.

Weitere Information